Internet of things

Was versteht man unter IoT?

Der Begriff IoT (Internet of things) steht als Synonym für das „Internet der Dinge“ und bezeichnet die stetig zunehmende Vernetzung zwischen intelligenten Geräten, Sensoren, Gegenständen und entsprechenden Steuersystemen. Und spätestens mit dem Zusammenspiel der Digitalisierung und diesem Internet der Dinge eröffnen sich auch unzählige neue Möglichkeiten für Privatpersonen, den Einzel- und Fachhandel sowie die Wirtschaft insgesamt. Von der einfachen Heizungssteuerung mit Service-Anbindung per IoT bis hin zur komplexen Fernwartung von Steuerungsanlagen ist nahezu alles möglich. Im Warenhandel werden über IoT auch autonome Bestellsysteme und damit eine hoch optimierte Lagerhaltung und Lieferlogistik realisierbar.

Geniale Kombination aus Technologie und Software

Im Rahmen der Nutzung von einem IoT sind immer mehrere Komponenten eingebunden. Der wichtigste Baustein in dieser Kette ist die genutzte Übertragungstechnologie. Verwendete Sensoren und Aktoren nutzen dabei verschiedenste Übertragungswege wie Bluetooth, LAN, WLAN oder auch GSM/UMTS oder 4G. Wichtig ist hierbei nur die nutzbare Reichweite für die einzelnen Gerätschaften, um deren Anbindung und Funktion sicherstellen zu können. Sensoren in einer Produktionshalle beispielsweise können auf Bluetooth oder WLAN setzen. Der Empfänger ist dann per WLAN ans Internet angebunden und kann so die Meldungen entsprechend absetzen. In einer Fertigungsstraße können Sensoren oder Scanner-Systeme per LAN an einen Automationsserver angebunden sein, der wiederum mit dem Internet verbunden ist.

Ein weiterer wichtiger Baustein ist die verwendete Software zur Erkennung und Auswertung von Ereignissen. Nehmen wir als Beispiel eine durchaus komplexe Heizanlage in einem Unternehmen. Verschiedene Systeme wie Heizöltanks, ein Wärmeaufbereitungs- und Pumpensystem sind allesamt mit entsprechenden Funktionssensoren ausgestattet. Aufgrund der Größe der Anlage sind die unzähligen Melder per Bluetooth mit einer zentralen Überwachungsanlage verbunden. Würde nun ein Fehler am Heizöltank und dessen Förderpumpen entstehen, so meldet der entsprechende Sensor dies der Zentrale und diese setzt umgehend einen Fehlerbericht an den eigenen Wartungstechniker und gegebenenfalls auch an den Servicetechniker des Herstellers ab.

Innovatives und flexibles Wartungssystem „HomeCom Pro“

Wie weit solch ein IoT-Szenario gehen kann, möchten wir Ihnen anhand eines praxisorientierten Beispiels im Detail vorstellen. Einer der großen Player im IoT-Markt und Anbieter im Wärmemanagement bietet umfängliche Steuersysteme für private Anwender wie auch im gewerblichen Maßstab an. Mit einer sehr komfortablen und portalgestützten Anwendung kann ein kompletter Serviceprozess von der Auslösung einer Störungsmeldung bis zum Wartungstermin des Servicetechnikers Vor-Ort geplant werden. Das System geht dabei soweit, dass bei einer Störungsmeldung die Anlage den Fehler meldet und der Servicetechniker über eine IoT-Onlineverbindung das System direkt und Just-in-Time warten oder neu starten kann.

Über eine entsprechende Firmware- und Softwarekomponenten kann das System sowohl den Kunden als auch den Techniker und Hersteller per SMS, Email oder sprachgesteuerten Servicecall informieren. Der Techniker bekommt dabei auch gleich idealerweise das defekte Bauteil genannt und kann sich damit gezielt auf den Weg zum Reparatureinsatz machen. Zusätzlich sind auch kleinere Wartungsaufgaben oder Firmware-Updates direkt online realisierbar, ohne das ein Techniker zum Kunden Vor-Ort fahren muss.

Wartungsszenarien durch API-Anbindung

Aus rein technischer Sicht bietet das IoT enorm viele Vorteile und maximale Funktionalität. Die Wartungszentrale kann bei eingehenden Meldungen über eine API-Schnittstelle eine umfangreiche Benachrichtigung an den zentralen Steuerserver des Herstellers absetzen. Im Server sorgt nun ein API-Gateway als „Verteilersystem“ dafür, dass diese Meldung an die entsprechenden Empfänger als beispielsweise eine E-Mail oder ein Voice-Call weitergereicht werden. Anhand einer Datenbank kann das API-Gateway dann auch noch die vom System übertragene Fehlernummer interpretieren und einen vollautomatischen Reparaturvorgang lostreten.

Beim Servicetechniker läuft dann eine bereits maximal ausgearbeitete Fehlermeldung ein und schlägt bei einem Bauteilfehler auch gleich das passende Ersatzteil vor. Über einem beispielsweise vorhandenen Service-Callcenter des Herstellers wurde dann auch bereits ein Kundentermin telefonisch vereinbart und dem Serviceauftrag hinzugefügt. Wenn der Techniker nun in sein Smartphone sieht, ist dort der Wartungstermin auch schon für ihn eingetragen. Liegt eine vergleichsweise kleine Störung vor, kann das API-Gateway anhand der autonomen Fehlererkennung durchaus auch einen RESET der Anlage per Fernzugriff durchführen. Dies könnte bei erfolgreicher Ausführung einen Servicetermin auch überflüssig machen.

Fazit

Auch wenn wir hier nun ein vergleichsweise kleines Szenario darstellen konnten, ist das IoT zu durchaus mehr und komplexeren Aufgaben fähig. Die Liste der möglichen Anwendungen wird immer umfangreicher und dringt in nahezu alle Bereiche des Alltags ein. Angefangen vom digitalisierten Kühlschrank mit automatischer Nachbestellungsfunktion bis hin zum vollautomatisierten Hochregallager mit angeschlossener Lieferlogistik und Fuhrparkverwaltung ist das Internet-der-Dinge bereits heute weit verbreitet. Neben all den Vorteilen sollte man aber auch die möglichen Gefahren wie Datensicherheit, Fremdsteuerung und Ausfallschutz nicht aus dem Auge verlieren. Ein gut geplantes und hocheffizientes IoT-System hat jedoch ein enormes ökonomisches Potential für Unternehmen und die gesamte Marktwirtschaft.

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